Aus medienwissenschaftlicher Perspektive über gegenwärtige Männlichkeiten nachzudenken bedeutet derzeit vor allem, mit rechtspopulistischen, faschistischen und misogynen Inkarnationen davon konfrontiert zu sein, die sich insbesondere in (Zusammenhang mit) digital-medialen Foren und Plattformen, Messengern und Blogs re/produzieren. Um den medialen Verfasstheiten nicht nur dieser zeitgenössischen weißen Männlichkeiten nachspüren zu können, schlägt der Beitrag mit gegen sich selbst gelesenen Lektüren von Paul B. Preciados Pornotopia, Testo Junkie und Ein Apartment auf dem Uranus eine queertheoretische Perspektive auf Männlichkeiten vor, die ein spezifisches Begehren nach Männlichkeiten mit der Performativität von Gender und Medien zusammenbringt und darin anti-feministische und rassistische Ansprüche auf Männlichkeiten konterkariert.