In diesem Artikel untersuche ich rassifizierte Narrative von passing und ihre Beziehung zu Diskursen von Hybridität. Anstatt passing als inhärent transgressiv oder als auf der einen oder der anderen Seite von Identitätspolitik zu definieren, argumentiere ich, dass passing in Bezug zu Formen sozialer Antagonismen verstanden werden muss. Ich stelle folgende Fragen: Wie werden Differenzen, die das System bedrohen, wiederhergestellt? Wie werden uneindeutige oder hybride Körper auf eine Weise gelesen, die weiterhin die enunziative Macht derjenigen unterstützt, die die Differenz benennen? Auf welche Weise ist ‚passing’ in genau diesen Diskurs um das Benennen von Differenzen einbezogen? Auch wenn alle Identitäten bis zu einem bestimmten Grad passing beinhalten – insofern das Subjekt nie ‚ist’, wie es sich selbst zu sein ‚abbildet’ – müssen wir dennoch die Differenzen zwischen passing als weiß und passing als schwarz theoretisieren. Ich argumentiere, dass für eine weiße Person das passing als schwarz als eine Wissenstechnik fungieren kann, die davon ausgeht, dass sich ‚Schwarzsein’ abbilden und folglich auch ‚sein’ lässt. Jedoch können schwarze Subjekte, die es ablehnen, als weiß ‚durchzugehen’ – das heißt, schwarze Subjekte, die als schwarz ‚durchgehen’ – die gewaltsamen Geschichten sichtbar machen, die durch die Unsichtbarkeit der Spur von passing verborgen werden. Ein solcher Prozess des ‚Durchgehens’ als schwarzes Subjekt ist an eine Politik des Kollektivs gebunden – an das Zusammenkommen durch die Anerkennung dessen, was fehlt und wodurch passing überhaupt erst hervorgebracht wird.