An den Frauenfiguren des amerikanischen Filmemachers Todd Haynes scheinen sich Formen subjektivierten Leidens und biopolitischer Prekarität exemplarisch zeigen zu lassen. Als Ergebnis normierender und diskriminierender Unterdrückung drohen die Frauenfiguren – auch auf sehr körperliche Weise – zu verschwinden. Ein genauerer Blick auf queere Blickweisen, filmästhetische Subversion und einen allegorisch-metaphorischen Umgang mit politisch aufgeladenen Themen wie Identität, Krankheit, Geschlecht und Rassismus lässt jedoch die Ambivalenz dieser Entkörperlichung und Momente möglicher Handlungsmacht hervortreten.