Melancholie steht im Zusammenhang mit sozialen Zwängen und Konventionen bezüglich der Identitätsbildung. Die Figuren in den Filmen von Todd Haynes zeigen mögliche Entwürfe jenseits von heteronormativen Identitätsbildern. In I’m Not There entwickelt er eine Biografie des Musikers Bob Dylan in Fragmenten und an den Rändern hegemonialer Männlichkeit. Die so entworfenen (un)möglichen Männlichkeits- und Identitätskonzepte lassen sich als queer und melancholisch beschreiben und zeigen, wie Melancholie die Grenzen binärer und hierarchischer Strukturen unterläuft.