Der Beitrag bespricht zwei wissenschaftliche Sammelbände, die sich sowohl aus medienkomparatistischer als auch aus kulturwissenschaftlicher und historischer Perspektive mit Schwangerschaft beschäftigen. Dabei liegt der Fokus von Reproductive Rights Issues in Popular Media von Waltraud Maierhofer und Beth Widmaier Capo auf der zeitgenössischen medialen Darstellung und künstlerischen Adaption von Fragen zur Verhütung, Abtreibung und Schwangerschaft. Im Mittelpunkt stehen dabei Beispiele der gegenwärtigen Populärkultur mit internationalem Fokus. Der von Urte Helduser und Burkhard Dohm herausgegebene Band Imaginationen des Ungeborenen erarbeitet hingegen einen historischen Wissensdiskurs zur vorgeburtlichen Prägung des Ungeborenen, der auf die prominente Gefahr des Sich-Versehens durch die Mutter zurückgeht, wodurch die Vorsorgepflicht der Schwangeren gegenüber dem Ungeborenen eine neue, sich gerade heute noch stetig ausweitende, Dimension erhält.