Die weiblichen Wechseljahre – die Menopause – gelten in biomedizinisch geprägten Gesellschaften als normaler Bestandteil des weiblichen Alterungsprozesses: Mit etwa 50 Jahren verlieren Frauen ihre Fruchtbarkeit, die Hormonproduktion lässt nach, und Symptome wie Schweißausbrüche, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen häufen sich. Doch wie gestaltet sich das Wechselspiel zwischen der biologischen Verfasstheit des alterndes Körpers und kulturell gefestigten Annahmen über die Natur der alternden Frau? Auf der Basis empirischer Befunde befasst sich der Beitrag aus einer kulturanthropologischen Perspektive heraus mit der wechselseitigen Verschränkung von biologischen und kulturellen Effekten und ordnet diesen in den Analyserahmen der local biologies ein.