‚Gamification‘ bezeichnet eine disparate Gruppe von (populären) Ansätzen, die seit ca. drei Jahren in Zusammenhang mit Videospieltheorien, aber auch Optimierungsdiskursen und Game-Design-Konzepten in Erscheinung treten. Der Begriff steht dabei für die ‚Ver-Spielung‘ nichtspielerischer Vorgänge, mit dem Ziel, sich spezifische Eigenheiten des digitalen Spiels und seiner Spieler/innen zunutze zu machen, um einen Zweck zu verfolgen, der außerhalb des eigentlichen Spiels liegt. Der Beitrag versucht, durch ein Herausarbeiten des von der Gamification implizierten Spielbegriffs die spekulativen Dimensionen dieser Ansätze offen zu legen und sie an Theorien in der Computerspielwissenschaft rückzubinden.