Das Verhältnis von Gender und Literatur ist nicht gänzlich unproblematisch, wurde die Kategorie des (weiblichen) Geschlechts lange Zeit banalisiert und pejorativ gebraucht. Von Autorinnen verfasste ,Frauenromane’ (um im Bild zu bleiben) wurden als Trivialliteratur abgewertet und aus dem Literaturkanon ausgeschlossen.
Dass die Dinge in der Realität jedoch anders liegen, kann eine genderorientierte Perspektive auf die Literatur der französischen Aufklärung zeigen: Gender und die Gattung des Romans stehen hier in einer komplexen Interdependenz.