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Goga-Lucha_wasihrnichtseht-

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Jasmin Degeling, Sarah Horn: „Queer“ aufs Spiel gesetzt: Über Beißreflexe, queere Bewegungsgeschichte und gegenwärtige Affektkulturen

Jasmin Degeling, Sarah Horn: „Queer“ aufs Spiel gesetzt: Über Beißreflexe, queere Bewegungsgeschichte und gegenwärtige Affektkulturen

Welche Zukunft hat „queer“? Die jüngste Debatte um das Potential der Queer Theory im deutschsprachigen Raum, maßgeblich angestoßen durch den Sammelband Beissreflexe, erscheint geprägt von einer „Kritik an queerem Aktivismus und autoritären Sehnsüchten“, die sich wenig mit queerer Theoriebildung auseinandersetzt, und sich gleichzeitig als anschlussfähig an gegenwärtige Populismen und antifeministische Ressentiments erweist. Der Artikel geht den Affektpolitiken nach, die in diesen Communities und medialen Gefügen aufgerufen werden, und versucht über eine entsprechende Situierung der einzelnen Beiträge und ihrer Argumente mittels Queer Theory eine kritische Aufarbeitung der derzeitigen Debatte.

Magdalena John: #MeToo, TIME’S UP und das Verhältnis von Politischem und Privatem

Magdalena John: #MeToo, TIME’S UP und das Verhältnis von Politischem und Privatem

Wenn wir versuchen zu begreifen was mit #MeToo gemeint ist, bieten sich hierfür eine Vielzahl von Narrativen und Diskursen an. So kann #MeToo als Social Media-Phänomen verstanden werden, aber auch als weltweites netzfeministisches Projekt. Unter dem Eindruck der Sichtbarmachung von durch Sexismus und vergeschlechtlichter Ausbeutung geprägten Arbeitsverhältnissen in der Filmindustrie mittels #MeToo, setzt sich in den USA die Initiative TIME‘S UP für den Arbeitsschutz von Frauen ein. Der Beitrag diskutiert entlang der Kategorien des Privaten und des Politischen feministische Einsätze im Kontext von #MeToo und TIME‘S UP und fragt in Anschluss an Hannah Arendt und Judith Butler danach, wie sich Prozesse und Praktiken der Ent-/Privatisierung und Re-/Politisierung unter zeitgenössischen digitalen Bedingungen neu denken lassen.

Laura Chlebos, Silvana Schmidt, Johanna F. Ziemes: Queerfeminismus. Ideen, Positionen und Aktionen

Laura Chlebos, Silvana Schmidt, Johanna F. Ziemes: Queerfeminismus. Ideen, Positionen und Aktionen

‚Der‘ Queerfeminismus ist eine herrschaftskritische Strömung des Feminismus, die neue theoretische und aktivistische Impulse setzt. Sie legt einen besondere Wert auf die Validierung unterschiedlicher Identitäten. Dies kann als Verlust des politischen Kollektivsubjekts ,Frau’ gedeutet werden, welcher zu anspruchsvollen Konflikten führt. In diesem Artikel werden die Kontroverse um dieses Dilemma kurz nachgezeichnet. Außerdem werden aktivistische lokal verortete Beispiele, von queeren YouTube-Formaten bis hin zu intersektionalen Offline-Events, vorgestellt, welche es produktiv bewältigen.

Pia Blank, Robin Quader, Charlotte Rohde: “Ihr glaubt mir nicht.“: ein Ort, viele Realitäten.

Pia Blank, Robin Quader, Charlotte Rohde: “Ihr glaubt mir nicht.“: ein Ort, viele Realitäten.

Der Dortmunder Norden verzeichnet die Geschichte der Migrationsbewegungen des Ruhrgebiets. Er gilt als sozialer Brennpunkt, und wird daher zum Ziel von Ordnungs- und Biopolitiken, die ihn als „kriminogenen Ort“ definieren. Im Gespräch mit zwei Bewohnern der Dortmunder Nordstadt wird der Versuch einer Auseinandersetzung mit dem rassistischen Ausnahmezustand in diesem Stadtteil unternommen: Anhand eines konkreten Anlasses im Oktober 2017, bei welchem linke Proteste gegen als rassistisch kritisierte Polizeikontrollen zu mehreren Verhaftungen führten und eine lokale Debatte auslösten, die seismographisch den zeitgenössischen Diskurs um Sicherheit und Ordnung, Migration und die damit verbundenen Politiken verzeichnete, versucht dieser Artikel die Debatte zu verknüpfen mit Erfahrungen des alltäglichen Erlebens und Überlebens in der Stadt. Die differenten Perspektiven und Erfahrungen des Alltags erweisen sich dabei als verflochten mit der stadträumlichen und sozialen Segregation. Gerade aufgrund dieser Differenzen stellt sich die Frage, wie die je situierten Erfahrungen solcher gegenwärtigen sozialen Realitäten zusammengeführt, und der strukturellen Unsichtbarkeit dieser entgegengewirkt werden kann.

Carolin Rolf, Mary Shnayien: Die Abschaffung der Netzneutralität, oder: Die Kolonialisierung digitaler Räume

Carolin Rolf, Mary Shnayien: Die Abschaffung der Netzneutralität, oder: Die Kolonialisierung digitaler Räume

Mit der Abschaffung der Netzneutralität in den USA im Dezember 2017 wurden in der internationalen Debatte Interessenskonflikte bezüglich der Regulierung des Internets für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar. Der Artikel gibt eine Einführung in die technischen Grundprinzipien des Internets und die Voraussetzungen von Netzneutralität und diskutiert auf dieser Basis verschiedene aktivistische Positionen anhand der Beispiele von queerem Aktivismus in den USA und dem Kampf für ein netzneutrales Internet in Indien, der unter dem Begriff des digitalen Kolonialismus geführt wird.