Dieser Artikel untersucht vier Romane der afro-amerikanischen Autorin Gloria Naylor. Es wird gezeigt, dass deren fiktionale Räume als Heterotopien zu verstehen sind, die ihre Umgebung zugleich reflektieren und umkehren. Nach einer Einführung in Foucaults Konzept werden die Orte auf ihre heterotopen Qualitäten hin untersucht. Wie reflektieren sie ihre Umgebung und deren soziale Ordnung? Wie werden Normen, Werte, Diskurse, Ideologien und Mythen hinterfragt und umgekehrt? Dabei wird die Entwicklung des Fokusses der Romane von innerstädtischen Relationen und kontemporären Diskursen über Amerikas Selbstbild und dem Verständnis einer homogenen Nation bis hin zur binären Denkweise auf einer transnationalen Ebene nachvollzogen.
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Natascha Frankenberg: Wi(e)der den Körper sprechen!?
Mit Hilfe des Begriffs Körper werden Fragen aufgeworfen, die die Beziehung von Medien und Geschlecht zu verorten suchen. Dabei verschieben sich Gegenstand und Methode wechselseitig. Der Text selbst will keine Analyse sein, aber doch die Analyse stark machen.
Angela Koch: sunsettings – millionenfach
Der Sonnenuntergang gehört sicherlich zu den meist fotografierten Motiven der Gegenwart. Er gilt als Inbegriff des Natur-Schauspiels. Sein fotografisches Bild trägt zur fortwährenden Inszenierung dieses „Spiels aus Licht und Schatten“ als Abbild des Unendlichen bei und bleibt doch nichts anderes als Schein. Der Schein aber verweist auf ein Begehren nach dem Anderen, dem Exotischen und dem Abgrund, der sich sowohl im thanatografischen Moment der Fotografie wie des Sonnenuntergangs selbst zeigt. Das fotografische Bild vom Sonnenuntergang ist daher als Supplement zum Heimatbild bzw. zur Heimatpostkarte zu verstehen als Ausdruck und Zeichen der Uneigentlichkeiten des Selbst.