Vira Bushanska: Indigenous critique on the crossroads of culture, race and gender

Vira Bushanska: Indigenous critique on the crossroads of culture, race and gender

Based on the ethnographic stories depicting the disconcerting aspects of cross-cultural communication in the Northern Territory, Australia, this article deals with the uncertainties of political communication and complex intersections of the issues of culture, race and gender in political discourses regarding Indigenous people. The central question is the one of different ways of knowing and dealing with Indigenous critique in a postcolonial society, their effects on political negotiations on different levels and possibilities of re-imagining those with respect to current political developments.

José Herranz: Kollektive Handlungsermächtigung in der postfordistischen Stadt: Wohnungsnot und Aktivismus am Beispiel der spanischen PAH

José Herranz: Kollektive Handlungsermächtigung in der postfordistischen Stadt: Wohnungsnot und Aktivismus am Beispiel der spanischen PAH

Inwieweit werden Menschen, deren Verwundbarkeit eine Folge struktureller sozio-ökonomischer, politischer und technischer Veränderungen ist, durch kollektive Handlungsermächtigungen selbst zur Ursache für die Einleitung politischen, sozialen und technischen Wandels? Inwiefern entziffern sie im Akt des Widerstands Subjektivierungsmechanismen, die an den Intersektionen der sozialen Unterwerfung und der maschinischen Indienstnahme operieren? Um sich den Antworten auf diese Fragen anzunähern, wird das Beispiel der Plattform der Betroffenen der Hypothek (PAH) in Spanien herangezogen. Erste Überlegungen zum Kartierungsprojekt der PAH werden dazu dienen, die Widerständigkeit der PAH mit Bezug auf Maurizio Lazzaratos Thesen über die Rolle der politischen Aktion im Postfordismus zu betrachten. Um die Kontextualisierung zu erleichtern, werden einführend die Entstehung der Initiative sowie einige ihrer Methoden und Strategien skizziert.

Marie-Luise Löffler, Florian Bast: Bites from the Margins: Contemporary African American Women’s Vampire Literature

Marie-Luise Löffler, Florian Bast: Bites from the Margins: Contemporary African American Women’s Vampire Literature

Black women’s literature has always striven to reclaim the black female body and black female subjectivity from dominant cultural discursive formations. This focus is also crucial within black women’s vampire fiction. Reading Jewelle Gomez’s Louisiana 1850 and Octavia Butler’s Fledgling, this paper shows how black women writers have claimed the vampire to deconstruct white supremacist, patriarchal power dynamics, as formerly marginalized characters claim coporeal and discursive control of their lives. Fusing core concerns of black women’s literature with the multi-metaphoric potential of the vampire, black women writers thus radically transform the conventions of traditional vampire lore.

Julia Figdor: „Mit einer Zeitung gegen das fresssüchtige Patriarchat zu kämpfen ist eine Form der Tat“ Die Hamburger Frauenzeitung

Julia Figdor: "Mit einer Zeitung gegen das fresssüchtige Patriarchat zu kämpfen ist eine Form der Tat" Die Hamburger Frauenzeitung

Feministische Zeitschriften sind ein marginalisierter Gegenstand im Bereich der medien- und kommunikationswissenschaftlichen Forschung sowie der sozialen Bewegungsforschung. Zumeist werden sie in diesen Diskursen unter dem Begriff ‚Gegenöffentlichkeit’ thematisiert. Diese Reduzierung vernachlässigt jedoch die für die feministische Bewegung konstitutive Funktion der vielfältigen Zeitschriftenproduktion. Feministischen Zeitschriften sind in die selbstreflexive Praxis der Frauenbewegung eingebunden und in die Kritik tradierter Konzepte von Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Identität, gleichwohl sie auf diese gleichzeitig rekurrieren und diese (neu) konstituieren müssen. Der Artikel beschäftigt sich mit der These, dass die lokalen feministischen Zeitschriften eine Schnittstelle für die Veränderung der Ebenen von Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Identität in der feministischen Bewegung darstellen und dass sich diese Veränderung, in Anlehnung an Manuel Castells, als Wandel von einer Widerstandsidentität in eine Projektidentität beschreiben lässt. Diese These wird anhand einer inhaltsanalytischen Untersuchung der Hamburger Frauenzeitung geprüft.