Die Studie „Verlust von Distanz“ ist von Charlotte Braun durchgeführt worden. Ihr Ziel ist es, aufzudecken, inwieweit das Phänomen „Big Data“ im Frauenfußball angekommen ist. Es soll offengelegt werden, ob und in welchem Maße die zwölf Vereine der Allianz Frauen Bundesliga mit Videomaterial und Statistiken arbeiten und ob sich dadurch das Verhältnis zwischen Trainer_in und Spielerin verändert: Kommt es zu einem Verlust von Distanz? Kommt es durch die Systemoptimierung zu einer Objektivierung des Spiels?
Um Fragen wie diese beantworten zu können, werden Interviews mit den Trainer_innen der Frauenfußballmannschaften der 1. Liga geführt.
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Charlotte Braun, Lisa Seemann: (Spieler + Big Data) x Analyse ≈ Erfolg – Fußball ist (keine) Mathematik. Wie Daten den Fußball beeinflussen
„Fußball ist keine Mathematik“, sagte vor vielen Jahren einmal Karl-Heinz Rummenigge. Trotzdem ist Fußball in vielen Punkten ein berechenbarer Sport. Mit der Betrachtung von Laufleistung, Passquoten und Kraft-Ausdauer fing es einmal an, mit Tracking, Chiptechnologien und Datenbanken geht es heute weiter. Früher lieferte uns das Auge als Medium Zugang zum beliebten Sport, heute übernimmt das technische Auge die Überwachung und Auswertung von Spieldaten. Ziel der Big Data-Technologie im Fußball ist der Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Vereinen – kurz gesagt: es zählt der Erfolg. Das beste Beispiel dafür ist der Weltmeistertitel der Deutschen Nationalmannschaft 2014 in Brasilien. Daten und ihre Verarbeitung haben den Fußball weiterentwickelt, geprägt und verändert. Ohne Daten würde weder das Fernsehbild beim Zuschauer ankommen, noch das Spiel in der heutigen Form existieren. Im Kurzfilm berichten Funktionäre des DFB, des BVB und der Softwarefirmen SAP, Deltatre und Scout7 über ihre Sicht auf Big Data im Fußball.
Sabine Schollas: „Aufgefordert, gegen jegliche Bestrebungen, die da gleichgeschlechtlich ausgeprägt sind, vorzugehen.“ Zur Homophobie im Profifußball der Männer
Noch immer gibt es im Profifußball der Männer keinen Spieler, der sich während seiner aktiven Laufbahn als homosexuell geoutet hat. Vielmehr werden trotz des Phänomens David Beckham, der als Paradebeispiel für einen metrosexuellen Mann Geschlechterbilder ins Wanken brachte, weiterhin Männlichkeitsbilder inszeniert, die auf der Vorstellung von einem heterosexuellen, potenten und ‚arbeitenden’ Fußballer wie z.B. Oliver Kahn beruhen. So entsteht ein Klima, in dem ein einzelner homosexueller Spieler durch ein Outing seine Karriere ernsthaft gefährden würde.