Medien konstruieren über Texte, Narrative und Bilder jeden Tag, was als Geschlechterrealität in unserer Gesellschaft gilt. Denn über Sprache wird Realität konstruiert. Journalist_innen nutzen Sprache tagtäglich und tragen somit maßgeblich zu diesem Konstruktionsprozess bei. In Anschluss an Judith Butlers Theorie der Performativität von Geschlecht, Erkenntnissen aus der Stereotypenforschung und der Objektivitätskritik nach Donna Haraway, zeigt dieser Artikel auf, wie im Journalismus geschlechtersensibel gearbeitet werden kann. Mithilfe von Ergebnissen aus Expert_inneninterviews werden konkrete Handlungsempfehlungen für den Journalismus und Kernpunkte eines Leitfadens für einen geschlechtersensiblen Journalismus entwickelt. Interviewt wurden Mithu Sanyal, Tarik Tesfu, Antje Schrupp und Lea Susemichel.