Die Dunkelheit als Ort des Aufblühens – ein zunächst paradoxer Gedanke. Nedjma, Saman, Emma, Brittania und weitere Charaktere der Filme, die auf dem Hamburg International Queer Film Festival gezeigten wurden, erlebten allerdings genau das: Die Dunkelheit ermöglichte es ihnen ihr queeres Leben und Begehren auszuleben. In der Dunkelheit blühten sie auf. Der Artikel diskutiert, inwieweit Dunkelheit als Queere Heterotopie verstanden werden kann und welche Rolle der Ort Kino in diesem Zusammenhang spielt.
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Katharina Rudel: Raum, ‚Andersartigkeit‘ und subversives Potenzial. Heterotopien in Gloria Naylors Romanen
Dieser Artikel untersucht vier Romane der afro-amerikanischen Autorin Gloria Naylor. Es wird gezeigt, dass deren fiktionale Räume als Heterotopien zu verstehen sind, die ihre Umgebung zugleich reflektieren und umkehren. Nach einer Einführung in Foucaults Konzept werden die Orte auf ihre heterotopen Qualitäten hin untersucht. Wie reflektieren sie ihre Umgebung und deren soziale Ordnung? Wie werden Normen, Werte, Diskurse, Ideologien und Mythen hinterfragt und umgekehrt? Dabei wird die Entwicklung des Fokusses der Romane von innerstädtischen Relationen und kontemporären Diskursen über Amerikas Selbstbild und dem Verständnis einer homogenen Nation bis hin zur binären Denkweise auf einer transnationalen Ebene nachvollzogen.