Im Zentrum von Pierre Moliniers Arbeit Mandrake se regale steht, ähnlich wie in anderen seiner Arbeiten, die explizite Darstellung sexueller Handlungen. Ist die Arbeit deswegen als pornographisch einzuordnen, weil sie sich zu deutlich über die Sexualität äußert? Die Beachtung der Technik der Fotomontage, der sich Molinier bedient hat, lässt die Arbeit in einem anderen Licht erscheinen. Die Begriffe Pornographie, Sexualität und der legitime Körper werden unter dieser Perspektive nicht mehr so scharf konturiert. Aber auch das so oft beschwörte indexikale ‚Wesen’ der Fotografie erscheint in der Konfrontation mit der Montagetechnik weniger selbstverständlich.