Wenn wir versuchen zu begreifen was mit #MeToo gemeint ist, bieten sich hierfür eine Vielzahl von Narrativen und Diskursen an. So kann #MeToo als Social Media-Phänomen verstanden werden, aber auch als weltweites netzfeministisches Projekt. Unter dem Eindruck der Sichtbarmachung von durch Sexismus und vergeschlechtlichter Ausbeutung geprägten Arbeitsverhältnissen in der Filmindustrie mittels #MeToo, setzt sich in den USA die Initiative TIME‘S UP für den Arbeitsschutz von Frauen ein. Der Beitrag diskutiert entlang der Kategorien des Privaten und des Politischen feministische Einsätze im Kontext von #MeToo und TIME‘S UP und fragt in Anschluss an Hannah Arendt und Judith Butler danach, wie sich Prozesse und Praktiken der Ent-/Privatisierung und Re-/Politisierung unter zeitgenössischen digitalen Bedingungen neu denken lassen.