Mein Text soll den medialen Rechtsdiskurs als Träger des Unrechts am Beispiel von The Paradine Case (USA 1947, R: Alfred Hitchcock) aufzeigen. Die grundsätzlich mediale Struktur von Gerichtsverfahren führt zur Verdopplung des Unsichtbaren des Giftmordes im Medium Film. Nicht nur das Gift in seiner Flüchtigkeit und damit der Giftmord als solcher scheint sich zu entziehen, auch der Versuch des diskursiven Aufdeckens und Festhaltens des Giftmordes vor Gericht kann diesen nicht wirklich fassen. Die Frau als Rechtlose steht hier je stärker im Visier, desto ungreifbarer der Giftmord als solcher wird. Dem gegenüber gesetzt wird daher ein theatralisches Moment der Frau, die sich selbst außerhalb des Rechts stellt.