Können filmische Gewaltdarstellungen über die Wiederholung der Gewalt und damit deren Bestätigung und Verstärkung hinausgehen? Dieser Frage geht der Artikel am Beispiel des zwölfminütigen Essayfilms UNTITLED SEQUENCE OF GAPS der Regisseurin Vika Kirchenbauer und des fünfzehnminütigen Videos Obscure White Messenger der Künstlerin Penny Siopis nach. Beide Filme machen Gewaltstrukturen erfahrbar, die sich insbesondere durch ihre Unsichtbarkeit in der Gegenwart auszeichnen. In den Filmen wird eine Darstellung für diese Form von Gewalt gefunden, die sie zugleich als überwindbar erscheinen lässt.
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Angela Koch: Den visuellen Rahmen deuten
Rezension von Linda Hentschel: Bilderpolitik in Zeiten von Krieg und Terror. Medien, Macht und Geschlechterverhältnisse (unter Mitarbeit von Caroline Schubarth), Berlin 2008: b_books.
Der Sammelband Bilderpolitik in Zeiten von Krieg und Terror. Medien, Macht und Geschlechterverhältnisse, der 2008 von Linda Hentschel herausgegeben wurde, befasst sich mit den diskursiven und medientheoretischen Verschränkungen von Bild, Gewalt und Geschlecht. Er behandelt diesen Themenkomplex v.a. angesichts der veränderten politischen Ordnungen nach dem einschneidenden Ereignis 9/11, aber auch im historischen Rückblick auf Bilderpolitiken in politischen Umbruchsituationen.