Der vorliegende Beitrag fragt anhand eines „Coming Out as asexual“-Vlogs, ob, und wenn ja, inwiefern asexuelle Individuen im Kreuzfeuer von Geständniszwang und permanenter Überwachung eine (potentiell widerständige) Handlungsmacht finden und artikulieren können, wobei das Augenmerk vor allem auf narrative und ästhetische Strategien gerichtet sei, die durch eine gewisse ‚Verspieltheit‛ subversive Kräfte zu entwickeln vermögen. Im Rückgriff auf Grundthesen einer (angloamerikanisch zentrierten) Queer Theory offenbart sich in diesem Zuge nicht nur ein heteronormatives Zeichensystem als ungemein wirkmächtig, sondern es wird darüber hinaus eine noch viel weitreichendere sexual-normative Struktur offen gelegt, die ein Denken, Artikulieren und Repräsentieren von Asexualität erschwert, wenn nicht geradezu verunmöglicht.