Können filmische Gewaltdarstellungen über die Wiederholung der Gewalt und damit deren Bestätigung und Verstärkung hinausgehen? Dieser Frage geht der Artikel am Beispiel des zwölfminütigen Essayfilms UNTITLED SEQUENCE OF GAPS der Regisseurin Vika Kirchenbauer und des fünfzehnminütigen Videos Obscure White Messenger der Künstlerin Penny Siopis nach. Beide Filme machen Gewaltstrukturen erfahrbar, die sich insbesondere durch ihre Unsichtbarkeit in der Gegenwart auszeichnen. In den Filmen wird eine Darstellung für diese Form von Gewalt gefunden, die sie zugleich als überwindbar erscheinen lässt.