Nach den vergangenen Jahren der Covid-19 Pandemie und den drastischen Veränderungen des gesellschaftlichen Lebens öffnen nun endlich auch die letzten Festivals ihre Tore für ein Wiedersehen ihrer Communitys – so auch das 33. Hamburg International Queer Film Festival. Doch nicht nur das Publikum hat sich verändert, auch Filmfestivals müssen ihre Rolle in aktuellen und zukünftigen Krisen noch finden. Diese Ausgangslage veranlasste einige Studierende, die das 33. Hamburg International Queer Film Festival besucht hatten, in essayistischer Form über die Strukturiertheit queerer Communitys und queerer Zukünfte nachzudenken. Konrad Neiße und Anna Ben-Shlomo widmen sich in „Riding queer waves – experiencing Queer Joy and Queer Crisis“ vor allem dem Anspruch an queere Filmfestivals Queer Joy zu vermitteln, ohne dabei heteronormative Narrative zu reproduzieren. Tabea Speder untersucht in ihrem Essay „crises come in waves – and we’re riding them queer” hingegen, wie queere Filmfestivals in diesen Post-Krisenzeiten der Verletzlichkeit und den Sehnsüchten ihrer Communitys begegnen und was wir vom dystopischen Eröffnungsfilm Três Tigres Tristes (2022) des Regisseurs Gustavo Vinagre über queere Krisenbewältigung lernen können.